Buchvorstellungen







Michael Schmidt-Salomon, Stollbergs Inferno. Roman. Alibri Verlag, Aschaffenburg 2003. 241 Seiten, kartoniert, Euro 16, -
publiziert in Aufklärung & Kritik 2/2003, S. 266-269

Es sei deutlich festgehalten, dass Salomon die Grundanforderungen, an die sich leider nicht jeder, nicht einmal jeder prominente Schriftsteller hält, bravourös erfüllt: Er unterhält spannend, er unterhält mit Geist und Witz, und er hat sogar eine fundamentale „Message“ herüber zu bringen. Vor allem im Schlussteil des Romans können sich die LeserInnen, wenn sie wollen – man gestatte mir die strapazierten und missverständlichen Vokabeln – auch ergreifen und rühren lassen.

Hier geht's zur Buchvorstellung..



H. Glaser, R. Lindenmann, M. Ackermann (Hrsg.), Die Feuerbachs – Eine deutsche Familie im 19. Jahrhundert, Schrenk-Verlag, Gunzenhausen 2006, 144 S. 17,50 EUR
publiziert in Aufklärung & Kritik 1/2007, S. 266-267

Besonders hervorzuheben ist in diesem nicht zu unterschätzenden Bändchen der Aspekt „die Feuerbachs und die Frauen“. Wahrlich, sie hatten es nicht leicht, diese Damen mit ihren großen Männern, ihren Vätern, Söhnen und Liebhabern. Gerade diese Themen werden in der zugehörigen Audio-CD in gelungenen und facettenreichen Hörbildern eindringlich dargestellt, übrigens unter Beteiligung von Mitgliedern des Nürnberger Staatstheaters.

Hier geht's zur Buchvorstellung..



Peter Singer, Der Präsident des Guten und Bösen – Die Ethik George W. Bushs. Harald Fischer Verlag, Erlangen 2004, 286 Seiten, EUR 16,50.
publiziert in Aufklärung & Kritik 2/2005, S. 256-257

Bis jetzt hat sich Peter Singer vor allem mit Fragen der Euthanasie und der Tierethik auseinander gesetzt, dabei viel Zustimmung aber auch vehemente Ablehnung erfahren. Mit dem vorliegenden Buch begibt er sich zum ersten Mal direkt auf das Feld der Politik. Schon die Anmerkungen, die 35 Seiten

Hier geht's zur Buchvorstellung..



Edgar Dahl (Hrsg.), Brauchen wir Gott? – Moderne Texte zur Religionskritik. Hirzel Verlag, Stuttgart 2005. 174 Seiten, kartoniert, € 19,80.
publiziert in Aufklärung & Kritik 2/2005, S. 279-280

In seinem Vorwort gibt Dahl die Richtung der Kritik an: Die Beiträge beschäftigen sich vorwiegend nicht mit der Thematik, warum Menschen religiös, sondern fragen danach, ob religiöse Aussagen rational begründet sind.

Hier geht's zur Buchvorstellung..



Franz M. Wuketits, Darwin und der Darwinismus. Verlag C.H. Beck, München 2005. 115 Seiten, € 7,90.
publiziert in Aufklärung & Kritik 2/2005, S. 280-281.

„Darwin und kein Ende“, kann man nach der kurzweiligen (in des Wortes doppelter Bedeutung), aber immer wieder aufschlussreichen Lektüre dieses neu erschienenen Bändchens von Wuketits sagen. Der einigermaßen kundige Leser wiederholt und vertieft seine Kenntnisse, der nicht so kundige wird professionell aber keineswegs professoral in das Leben und Denken eines der größten Aufklärer der Menschheit eingeführt.

Hier geht's zur Buchvorstellung..



Matthias Glaubrecht, Seitensprünge der Evolution – Machos und andere Mysterien der Biologie. S. Hirzel Verlag, Stuttgart, 2005, 208 Seiten, kart., EUR 19,80.
publiziert in Aufklärung & Kritik 1/2006, S. 295-296.

Der kundige Evolutionsbiologe unternimmt mit uns drei Streifzüge: „Von Schnecken, Schnabeltieren und Schimpansen“, dann „Von Menschen, Milch und Monogamie“ und schließlich „Von Mammuts, Meteoriten und tierischen Machos“. Ein Kuriositätenkabinett der Evolution übersichtlich dargeboten in 36 seltsam-wunderlich-amüsanten, aber kurz gefassten Abschnitten.

Hier geht's zur Buchvorstellung..



Ernst Mayr, Konzepte der Biologie. S. Hirzel Verlag, Stuttgart 2005. 224 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, EUR 32.-
publiziert in Aufklärung & Kritik 1/2006, S. 297-298).

Wenn die Biologie heute ernsthaft als Leitwissenschaft des 21. Jahrhunderts diskutiert wird, so ist dies vor allem auch auf den deutschstämmigen Zoologen Ernst Mayr zurückzuführen. Mayr war bis zu seinem Tod der Meinung, dass keine wissenschaftliche Idee das Denken der heutigen Menschen mehr geprägt hat als der Evolutionsgedanke.

Hier geht's zur Buchvorstellung..



Günter Altner, Ludwig Frambach, Franz-Theo Gottwald und Manuel Schneider (Hrsg.), Leben inmitten von Leben – Die Aktualität der Ethik Albert Schweitzers. S. Hirzel Verlag, Stuttgart 2005. 248 Seiten, kartoniert, Euro 24,–
publiziert in Aufklärung & Kritik 1/2006, S. 298-299.

Insgesamt 18 Autoren bemühen sich in insgesamt 19 Beiträgen, die Aktualität der Ethik Albert Schweitzers herauszustellen. Die einzelnen Artikel sind jeweils den Bereichen „Mensch und Natur“, „Gesellschaft und Politik“ sowie „Kultur und Bildung“ zugeordnet.

Hier geht's zur Buchvorstellung..


Ulrich Kutschera (Hg.), Kreationismus in Deutschland - Fakten und Analy-sen, LIT Verlag Berlin 2007, 376 S., 19,90 EUR.
Veröffentlicht in Aufklärung & Kritik 2/2007, S. 230-231

Auch wenn es gelegentlich zu Überschneidungen und Wiederholungen kommt, erfüllt dieser Sammelband mit seinen insgesamt zehn Beiträgen die Erwartungen, die sich aus Titel und Untertitel ergeben.

Hier geht's zur Buchvorstellung..


Ernst F. Salcher, Gott? – Das Ende einer Idee, Verlag für Akademische Schriften, Frankfurt am Main 2007, gebunden, 425 S., Euro 22.80
Veröffentlicht in Aufklärung & Kritik 2/2007, S. 231-232

Nur wenigen Naturwissenschaftlern gelingt es, ihre Forschungsergebnisse in klarer, leicht fassbarer Sprache an eine breite Schicht mehr oder weniger interessierter Laien weiterzugeben. ... Der gelernte Philosoph und Psychologe Ernst Friedrich Salcher leistet in dem vorliegenden Buch einen wesentlichen Beitrag dazu, diesem Mangel abzuhelfen.

Hier geht's zur Buchvorstellung..


Franz M. Wuketits, Der freie Wille – Die Evolution einer Illusion, Hirzel Verlag Stuttgart 2007, 181 S., Euro 22,00
Veröffentlicht in Aufklärung & Kritik 2/2007, S. 263-264

Schon im allerersten Satz formuliert der Autor klipp und klar die Diagnose: „Die Vorstellung vom freien Willen ist eine Illusion.“ Aber: „Illusionen sind durchaus nützlich. Sie können als Resultate der Evolution durch natürliche Auslese gedeutet werden und haben ihren Sinn im Dienste des Überlebens.“

Hier geht's zur Buchvorstellung..


Rolf Degen, Das Ende des Bösen. Die Naturwissenschaft entdeckt das Gute im Menschen, Piper Verlag München 2007, 295 S., EUR 19,90
Veröffentlicht in Aufklärung & Kritik 1/2008, S. 270-271

Zutreffender für den Inhalt des Buches wäre ein Titel wie etwa: Das Ende von Gut und Böse – Wie die Naturwissenschaft die Determiniertheit des Menschen durch die Evolution aufdeckt.

Hier geht's zur Buchvorstellung..


Willi Weglehner, Franzl – Keiner weiß wohin, Roman, mabase-verlag Nürnberg 2008, 292 S.

Willi Weglehner gelingt es mit großer Einfühlungskraft, in seinem Roman „Franzl“ der anonymen Masse der gepeinigten Sinti Gesicht und Stimme zu geben.
Allerdings zeichnet er nicht nur schonungslos und offen die teuflische Fratze menschlicher Grausamkeit. Er vergisst auch nicht, die Güte und Hilfsbereitschaft vieler einfacher Menschen zu schildern, die Franzl und dessen Angehörigen beistanden und das traurige Los der Verfolgten und Entrechteten zu mildern versuchten.

Hier geht's zur Buchvorstellung..


Volker Sommer, Darwinisch denken – Horizonte der Evolutionsbiologie
Veröffentlicht in Aufklärung & Kritik 2/2008, S. 262-263

Der Autor ist nicht nur ein erstklassiger Fachmann für Evolutionäre Anthropologie, der Biologie, Chemie und Theologie studiert hat, sondern liefert zu den Horizonten der Evolutionsbiologie gleich noch die passende Philosophie mit, „just in cases“, nur so – für alle Fälle.

Hier geht's zur Buchvorstellung..


Marcus Düwell, Bioethik – Methoden, Theorien und Bereiche
Veröffentlicht in Aufklärung & Kritik 1/2009, S. 266-268

Zitat des Autors: „In der Bioethik geht es nicht darum, verantwortliches Handeln zu fordern und zu predigen, sondern darum, darüber nachzudenken, was denn verantwortliches Handeln in diesem Bereich eigentlich ist."

Hier geht's zur Buchvorstellung..


Ulrike Ackermann, Eros der Freiheit – Plädoyer für eine radikale Aufklärung
Veröffentlicht in Aufklärung & Kritik 1/2009, S. 268-270

Bei einem Gespräch auf der Frankfurter Buchmesse äußerte die Autorin den Wunsch, ihr Buch, das sie selbst als einen „Essay“ bezeichnet, möge auch als Schulbuch im Sinne einer Ideengeschichte Verwendung finden. Sie schreibt als Wissenschaftsjournalistin einen flotten und anschaulichen Stil, ist selbst promovierte Sozialwissenschaftlerin und lehrt neuerdings als Professorin für Politische Wissenschaften mit dem Schwerpunkt „Freiheitsforschung“ in Heidelberg. In der Tat lässt sich dieser Essay weitgehend als eine Ideengeschichte des westlichen Abendlandes lesen.

Hier geht's zur Buchvorstellung..


Christoph Antweiler, Christoph Lammers, Nicole Thies (Hrsg.), Die unerschöpfte Theorie – Evolution und Kreationismus in Wissenschaft und Gesellschaft
Veröffentlicht in Aufklärung & Kritik 1/2009, S. 270-271

Es ist nicht möglich, auf sämtliche 11 Referenten einzugehen. Wichtiger ist es, den berühmten roten Faden zu finden, der sich durch die Veranstaltung zieht. Hier ist die Mitherausgeberin Nicole Thies durchaus hilfreich, wenn sie als einen Themenstrang die Frage nach der Evolutionstheorie nennt; der andere ist die Kritik an den Religionen und deren Bestreben, fundamentalistisch-religiöses Gedankengut durchzusetzen. Diese beiden roten Fäden führt Jürgen Kunz im letzten Beitrag zusammen: „Die Verhaltensökologie der Religion –Nützliche Illusionen in einer aufgeklärten Gesellschaft?

Hier geht's zur Buchvorstellung..


Hans Helmut Kornhuber, Freiheit-Forschung-Gehirn-Religion – Wege durch dichtes Gelände, Lit-Verlag Berlin 2009, 80 S., 19.90 €, br.
Veröffentlicht in Aufklärung & Kritik 2/2009, S. 239-240

Der Weg des Autors durch „dichtes Gelände“ führt zu „der Erfahrung der Mystiker aller Zeiten. Schade, mit seinen Gedanken über Religion beginnt der Autor so hoffnungsvoll, um dann mehr oder weniger in esoterische Bereiche abzugleiten, wo dem Ratsuchenden oder Ungläubigen empfohlen wird, „den Kosmos zu umarmen“, was immer das auch sein mag.

Hier geht's zur Buchvorstellung..


Michael Schmidt-Salomon, Jenseits von Gut und Böse – Warum wir ohne Moral die besseren Menschen sind, Pendo Verlag München 2009, 349 S., 19,95 EUR, geb.
Veröffentlicht in Aufklärung & Kritik 1/2010, S. 267-268

Dem Vernehmen nach sollte der Titel des Buches eigentlich lauten: „Frohe Botschaft für nackte Affen“. Wobei der Verlag anscheinend abwinkte. Dass der nackte Affe trotzdem durch das ganze Buch hüpft, ist natürlich von vorne herein klar. Und gegen Ende erobert er sogar den Titel des Kapitels 7. Da mag dann so manchem wackeren Humanisten übel werden, wenn er liest, „...es ist nicht bloß so, dass unsere Vorfahren Affen waren, wir sind im Grunde genommen Affen geblieben!“ Damit geht‘s für viele Zeitgenossen ans Eingemachte; und all das wegen der Unfreiheit unseres Willens, die uns, so paradox es klingt, erst zu wahren Humanisten machen kann und die ferner die Schranken zwischen Mensch und Natur niederreißt.

Hier geht's zur Buchvorstellung..


Norbert Rhode, Mein Abschied von der Bibel – Vom alten Glauben zum neuen Wissen, Books on Demand, Norderstedt 2009, ISBN 978-3-8370-9909-9, 272 S., 17,90 EUR, br.
Veröffentlicht in Aufklärung & Kritik 1/2010, S. 269

Das Vorwort zu diesem Buch beginnt mit dem berühmten Zitat Kants: „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ Das ist auch das Motto des Verfassers. Er schreibt sehr kenntnisreich. Darüber hinaus ist immer wieder seine persönliche Betroffenheit zu spüren. So erklärt sich dann wohl der Titel: „Mein Abschied von der Bibel“.

Hier geht's zur Buchvorstellung..