der ort deiner träume



tore öffnen sich
an dem ort deiner träume
wo du dein selbst triffst





kleine engel länderin

ich folge
ihr gern
denn sie
liebt mich

ihre sprache
spreche ich
fehlerhaft
und gehemmt

ihre insel
habe ich
noch nie
betreten

mir erscheint
sie gesichtslos
oder hat sie
mein gesicht

von meinen
eltern lockt sie
mich fort
im traum

manche
frauen
stören
sie

dann rollt sie
um sich
einen
teppich


vogelflug

schau nur
wie fremd der vogel ist
dort fliegt er
über alle meere

so kräftig
schlägt er seine flügel
und überwindet
jede erdenschwere

schau nur
die glatten federn
weiß und silbergrau
der kalte starre blick

wo kommt er her
war ich schon dort mit dir
in dieser fremde
voller glück

wo fliegt er hin
dort werde ich mit dir
zusammen sein
und ohne wiederkehr


fremde gärten

ich gehe nicht
durch fremde gärten
nach hause

auch wenn
die tore offen
die mienen freundlich sind
und die rosen duften

eines tages
bellen hunde
bei verschlossenen gattern

und ich habe
meinen weg
hinter den zäunen
verraten

dort wartet
wundervoll glänzend
der panter
mit gelben augen
und drohenden reißzähnen

er begrüßt mich im wald
zwischen den buchen
ich lege meine hand
in seinen dunkelrosaroten mund

wir schleichen
durch die lattentür
wie schon in alten zeiten

weiter unten
der kugelbrunnen
mit dem steinernen frosch
außen voller nässe
wie immer


imagination

deiner
gedenk ich
königskind
auf deinem hohen
opferthron

zu deiner rechten
thront
der vater
liebevoll und mild

zu seiner rechten
thront
die kröte
von schlangen
hochgetragen

träum friedvoll
königstochter
du


interstellares leuchten

was hast du
auf den plejaden
gesehen
liebste

hohe
nebelgestalten
schlank
ohne glieder

werden ihnen
arme wachsen
sich im schmerz
zu umfassen

die aus dem leben flohen
untröstlich über
den tod
ihrer schwestern


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