a r c h i v
m o n a t s g e d i c h t e
sommerstille (Juli 2012)
wortlos (August 2012)
halloween (Oktober 2012)
der ort deiner träume (Januar 2013)
spiegelbilder (Juni 2013)
anima (Juli 2013)
sommerstille
sanfte hügel
dunkel am horizont
sommerwolken
und sonne
ergreifen mich
in mir ist es still
für angst und frieden
hat mein körper
dieselben signale
doch deiner
sanften hügel
gedenkend
empfinde ich
frieden
Aus: INTERSTELLARES LEUCHTEN S. 66
wortlos
meine liebe
will ich
mit worten schmücken
aber ich finde sie nicht
die worte
sind mir abhanden gekommen
sie haben
mich verlassen
sie sind treulos
und flüchtig
sie kommen
und gehen
verzichte diesmal
auf worte
eines tages
fang ich dir wieder
ein paar ein
inzwischen
nimm vorlieb
mit meinen blicken
meinen küssen
meiner hand in deiner
Aus: ORIONS TRÄNEN S. 31
halloween
entspannt euch
du mit deinem
du mit deiner liebsten
zum beispiel
bei einem klavierkonzert
von rachmaninow
dazu meinetwegen
roter sekt brut
korrekt gekühlt
der natürlich
im kerzenlicht
schimmert und perlt
spürt eure körperwärme
eng beisammen
auf weicher liegestatt
ganz im ernst
all das ist wichtig
für jeden von uns
öffnet die tür keinen spalt
draußen warten
die gespenster
Aus: INTERSTELLARES LEUCHTEN S. 70
der ort deiner träume
tore öffnen sich
an dem ort deiner träume
wo du dein selbst triffst
spiegelbilder
nehmen wir uns
bei der hand
folgen
der melodie
in ein anderes land
schön war es da
traurig
zugleich
ein labyrinth
unser fernes reich
siehst mich
in deinen spiegeln
ich dich in meinen
o du mein jugendtraum
wir brauchen nur einen
dann sehen wir
erregt
bestürzt und entzückt
wie auf uns
unsere liebe blickt
Aus: INTERSTELLARES LEUCHTEN S. 57
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anima
liebe
süße stimme
aus dem dunkel
die mich ruft
den berg hinaufzusteigen
liebe
trippelschritte
die ich freudig
kommen höre
aus dem grauen haus
liebe
unbekannte frau
in sanften bunten schleiern
die ich vorher auf der straße sah
trauernd weißgekleidet
liebe
schneewittchen
das mich wachgeküsst
mit mir ging am bach
am waldesrand
liebe
will ich in mir finden
träume stärken mich
für die angst
der tage
Aus: ORIONS TRÄNEN S. 38
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